Ägypten 2019 - Tag 4 - Wüstentour

 

 

4. Tag:


Letzte Nacht hatte es einen kleinen Sandsturm in der Wüste, aber wir waren mollig warm in unseren Kamelhaardecken und konnten beruhigt der Melodie des Windes lauschen.

Früh am Morgen krabbeln wir aus unserem Zelt, man will ja schließlich nichts versäumen, es ist ziemlich kalt aber wir werden mit einem spektakulären Sonnenaufgang in der Wüste belohnt.



Natürlich haben Khalid und Essa auch an unser Frühstück gedacht.

 

Wir lassen uns noch einmal von ihnen verwöhnen, bevor wir ein letztes Mal durch die Wüste jagen. Leider heißt es jetzt Abschied nehmen von den beiden, denn wir müssen weiter.

In unserem Auto gehts auf der Wüstenstraße nach Süden Richtung Oasenstadt Dachla. Kurz vor dem Ort treffen wir uns mit unseren Freunden Eslam und Mohamed. Sie werden die nächsten 3 Tage unsere Begleiter sein. Eslam, auch Eslam Safari Safari genannt, hat schon so einiges für uns auf dem Programm.

Deir el-Haggar

Nach ein paar Kilometern sehen wir auch schon den Sandsteintempel Deir el-Haggar, der aus der römischen Epoche stammt. Hier wurden die thebanischen Götter Amun-Re, Mut und Chons verehrt. Neben den thebanischen Göttern wurden auch dem Schreibergott Thot und seiner Gefährtin Nehemet-awai, der Schutzgöttin für Recht und Gerechtigkeit gehuldigt.
In Sichtweite des Tempels liegt auch der Grabhügel Baschandi. Der kleine beschauliche Ort Baschandi wurde größtenteils auf römischen Gräbern errichtet.

Grabhügel von Baschandi

Wir haben die Möglichkeit eines der guterhaltenen Gräber, das eines Priester, zu besichtigen. Die Gemälde sind wirklich beeindruckend und farbenfroh. Viele Szenen aus der Pharaonenzeit sind hier dargestellt. Was natürlich nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass sie nicht aus der Pharaonenzeit stammen. Leicht zu erkennen an dem Grabzug des Pharao, bei dem er auf einen Wagen aufgebahrt ist. Der Wagen hat Räder mit Speichen, die gab es definitiv zu Pharaoszeiten noch nicht.

Grab von Baschandi



Kurz darauf erreichen wir unser Hotel: die Desertlodge in Dachla. Eine faszinierende Anlage auf einem Hügel am Rand der Wüste. Ganz aus Sandstein gebaut, fügt sie sich harmonisch in die arabische Landschaft ein. Wir werden schon erwartet, denn.... wir sind die einzigen Gäste hier. Wie gesagt: keine "Touris" weit und bereit. Die Anlage ist trotzdem sehr gepflegt und wir werden herzlich begrüßt und aufgenommen.

Der Tag neigt sich dem Ende zu, doch Eslam hat noch eine Überraschung für uns parat. Er bringt uns zu einem Thermalbad aus der Römerzeit, das wir in tiefster Dunkelheit erreichen. Es ist für uns alleine reserviert und eine wahre Wohltat nach diesen 2 Wüstentagen.


Morgen gehts weiter!