Ägypten - Wracktauchen zur "Giannis D"

 

Wir tauchen heute zu dem Wracks vor Abu Nuhas.

Das arabische Wort Abu bedeutet Vater und Nuhas bedeutet Kupfer oder Bronze. Wir würden sagen: "der Vater des Kupfers".

Auf dem Riffdach von Abu Nuhas sind Kupferplatten zu sehen, die wahrscheinlich von dem 1869 verunglückten britischen Dampfseglers SS Carnatic stammen. Das Riff Abu Nuhas liegt im Norden des Roten Meeres und befindet sich in der von Schiffen stark befahren Straße von Gubai. Die Korallen reichen bis kurz unter die Meeresoberfläche und sind das letzte große Hindernis für die Schiffe vom Suezkanal ins offene Meer.

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Wir werden hier mehrere Wracks betauchen. Als erstes nehmen wir das Wrack der Giannis D in Angriff.

Die Giannis D war ein 99,5 m langer und 16 m breiter, unter griechischer Flagge fahrender Massengutfrachter. Es lief 1969 in Japan vom Stapel und lief bis zu seinem Utergang unter verschiedenen Namen. Zuletzt unter dem Namen Giannis D, wobei das "D" für den Namen der Reederei steht. Das "D" ist noch immer am Schornstein des Wracks zu erkennen. Für den Vortrieb sorgte eine sechs Zylinder Maschine mit 2.200 kw. Das Schiff hatte 2 Laderäume und drei Ladekräne.

Durch einen Navigationsfehler des Kapitäns rammte der Frachter am 19. April 1983 mit voller Fahrt das Riff Abu Nuhas. Schwer beschädigt blieb das Schiff auf dem Riffdach liegen. Die Bestatzung konnte sich auf die nahe gelegene Insel Shadwan retten, das Schiff konnte mit Leinen am Riff befestigt werden und die Fracht zum Teil geborgen werden.

 

 

Ein starker Sturm ließ das Schiff auseinanderbrechen und sinken. Heute liegen 3 Teile auf ca. 5 - 25 m Tiefe und sind relativ leicht zu betauchen. Bug und Heck sind noch gut erhalten, doch das Mittelstück fehlt. Auch der Maschinenraum, die Brücke und die Laderäume sind für uns zugänglich.

Doch nicht nur wir finden das Wrack interessant, auch tausende kleiner Fische haben hier ihr neues Zuhause gefunden und die verschiedensten Korallen nehmen den Frachter in Beschlag.