Tag 4 - Huaca Pucllana und Tambo Colorado

 

 

Tag 4: Do, 02.01.2020

 

In Peru gibt es viele Huacas. Huaca kommt aus der alten Inkasprache Quetchua und bedeutet: "Zeremonienort". Das können Tempel, Grabstätten, Mumien,

Vulkane und vieles mehr sein. Alles was den Inkas heilig war.

Hier im Stadtgebiet von Lima gibt es sage und schreibe 54 Huacas.

       

 

 

Nur 300 m von unserem Hotel entfernt befindet sich die sehenswerteste, die Huaca Pucllana.

Dabei handelt es sich um ein 5 Hektar großes Gelände, auf dem in den 1980er Jahren, von

Müllbergen verdeckt, eine 23 m hohe Pyramidenanlage wiederentdeckt und renoviert wurde.

Huaca Pucllana bedeutet soviel wie: "Ort der heiligen Spiele".


Die Pyramide ist ein Relikt der Lima Kultur, und stammt etwa aus der Zeit 200 – 700 n.Chr. Da die Region um Lima sehr regenarm ist, wurden viele der

Huacas aus Lehmziegeln errichtet. Das besondere an Huaca Pucllana, sie wurde im "Bücherregalstil" erbaut

Dazu wurden die Lehmziegel senkrecht aneinander gereiht, genau so wie Bücher im Regal, was den Bau erdbebensicher macht.

Durch ein Labyrinth aus 4 m hohen Mauern kommen wir auf einen freien Platz. Hier wurde Handel betrieben, Versammlungen abgehalten und Zeremonien,

auch grausame Menschenopfer, abgehalten.


Die Lima beteten das Meer und den Mond an und opferten dabei im Rahmen von Fruchtbarkeitszeremonien 12 – 25 jährige Frauen der Oberschicht.

Als die Lima von der Wari-Kultur vertrieben wurden, nutzten diese Huaca Pucllana als heiligen Ort und begruben dort ihre Adligen.

Jetzt ist es an der Zeit unser Mietauto abzuholen und Lima den Rücken zu kehren.


Auf der vielbefahrenen Interamerikana fahren wir Richtung Süden zu unserem nächsten Ziel: Paracas

Doch nehmen wir gerne einen kleinen Umweg in Kauf um die wohl besterhaltenste Inkasiedlung an der peruanischen Küste zu besuchen:Tambo Colorado

 

 

Eigentlich sollte sie bis 17:00 Uhr geöffnet sein. Es ist 16 :00 Uhr und es ist niemand da. Auch keine Absperrung und kein Tor. Die

Anlage gehört uns!


Im Alleingang erforschen wir das aus Lehm und Stampferde erbaute ehemalige Verwaltungszentrum der Inkas. Schon im 15. Jahrhundert erkannten die

Inkas die strategisch günstige Lage entlang des Camino Real von Cusco. Hier hatten sie die Kontrolle über den Handelsverkehr und die Wasserquellen der

Region. Die Gebäude tragen heute keine Dächer mehr. Da keiner da ist, der uns die verschiedenen Bereiche, wie z.B. Sonnentempel, Lagerhäuser oder

königlichen Palast erklären kann, lassen wir unseren Fantasie freien Lauf.

Nun nehmen wir Endspurt Richtung Paracas am Pazifik. Dort werden wir morgen den Nationalpark erkunden.