Thailand 2018 – Tag 2 – von Chiang Mai nach Pai

2. Tag: von Chiang Mai nach Pai

Wir verlassen Chiang Mai und fahren ca eine Stunde bis zum Maetaeng Elephant Park.

Bereits vor 4000 Jahre wurden Elefanten in Thailand domestiziert. Sie waren wichtige Helfer bei schweren Arbeiten und Reittiere auf dem Weg durch den Dschungel, die „Pferde“ Thailands. Sie waren nicht nur ein wichtiges Transportmittel, sondern diese intelligenten und klugen Tiere waren daran gewöhnt, Seite an Seite mit dem Menschen zu arbeiten. Im Siam des 17. Jahrhunderts waren tausende der königlichen Thai-Elefanten als Kriegselefanten eingesetzt.

Noch heute verehrt das thailändische Königshaus, wie schon damals die großen Könige Siams, die Elefanten. Sie sind überall in Thailand zu sehen; in Kunst, Architektur, Symbolen, Religion und Natur. Elefanten haben einen wichtigen Platz im Buddhismus und bei religiösen Zeremonien. Sie werden als nationales Symbol des Königreichs Thailand gesehen. Heute sollen im Norden noch 300 Elefanten wild leben, im Nationalpark Kaeng Krachan, dem größten Nationalpark Thailands, noch 200 Tiere.

Zum Schutz der Elefanten wurden in Thailand viele Elefanten-Camps errichtet. Hier werden alte Elefanten, die einst im Wald gearbeitet haben versorgt. Teilweise haben sie auch eine Klinik für verletzte oder kranke Tiere angegliedert.

Jedoch gibt es hierbei sehr große Unterschiede.

Ich war schon in einem Camp, in dem man spürte, dass sich die Elefanten wohl fühlen und eine, ich möchte sagen „familiäre Beziehung“ zu ihrem Mahout haben. Sie haben von ihm gelernt, mit ihm gespielt, gebadet und gearbeitet. In freundschaftlicher Weise und mit gegenseitigem Respekt.

Leider wird der Dickhäuter aber oftmals möglichst gewinnbringend vermarktet und geschunden. Und hier sind wir in der Pflicht!

Wir können viel von ihm lernen, denn er ist gütig und sensibel!

Doch jetzt zurück ins Camp.

Gerade kommen einige Mahouts auf ihren Elefanten geritten. Sie sitzen in deren Nacken und geben durch Zurufe und mit den Beinen Kommandos. Es schaut hübsch aus, wie sie in einer geordneten Reihe laufen.

Mahouts demonstrieren, wie kräftig die Tiere sind, indem sie mit ihnen Baumstämme anordnen. Andere lassen sie Kunststücke vorführen. Machen dir Tiere das gerne?

Und natürlich das Highlight der meisten Camps: Elefantenreiten. Die Elefanten laufen mit ihrer ungewollten Fracht durch das Gelände und über steile rutschige Pfade. Man sieht, dass sich sich auf jeden Schritt konzentrieren müssen und auf diesem Weg sehr schwer tun. Der ist absolut nicht „elefantentauglich“. Dann durchqueren sie den Fluss. Die Touristen strahlen und jubeln.

Der Mensch ist glücklich – doch zu welchem Preis?

Von hier aus können wir eine Fahr auf einem Bambusfloß unternehmen. Gute Idee!

Fast lautlos gleitet unser Floß auf der sanften Strömung des Mae Taeng Rivers dahin. Vorne und hinten wird es von Thais mit großen Staken gesteuert und so können wir uns ganz der herrlichen Dschungellandschaft widmen. 

Wir fahren durch eine üppige, grüne Vegetation und lauschen den unterschiedlichsten Dschungelgeräuschen. Im Dickicht am Ufer entdecken wir einen Elefanten, der ungestört genüsslich seine saftige Blättermahlzeit zu sich nimmt. Kurz darauf sehen wir gleich noch ein Rüsseltier. Sie gehören zwar zum Camp, dürfen sich aber frei im Dschungel bewegen. Abends kommen sie wieder „heim“.Am Ende unserer Floßfahrt wartet schon ein Fahrzeug, das uns zu unserem Auto zurückbringt.

Auf unserer Strecke kommen wir noch an einem Schild „Mok Fa Waterfall“ vorbei. Gleich am Eingang zum Wanderweg ist ein Schild, das auf die Rutschgefahr hinweist.

Wir gehen einen schönen Wanderweg entlang des Flusses und sehen so manches Krabbeltier auf dem Weg. Da es erst geregnet hat, ist der Boden wirklich rutschig und wir müssen teils vorsichtig gehen. Doch der Weg hat sich gelohnt. Zwischen Bäume und Sträuchern haben wir den ersten Blick auf den Wasserfall, der aus ca. 60 m zu Boden stürzt. Noch ein Stück weiter und er entfaltet seine ganze Pracht. Wir lauschen dem Tosen des Wassers und machen eine kleine Pause, vor wir den Rückweg antreten.

Bei der „Memorial Bridge Pai“ machen wir noch einen kurzen Halt.

Diese Brücke wurde 1942 von den Japanern gebaut um Waffen und Proviant nach Myanmar, dem damaligen Burma, zu transportieren.

Heute ist sie aus Stahl mit altem Holzboden und soll an den zweiten Weltkrieg erinnern.

Auf einer kurvenreichen Bergstrecke fahren wir unserem Ziel entgegen, dem Phu Pai Art Resort. Es liegt etwas außerhalb des Ortes mit Blick auf die Reisfelder und den Bergen im Hintergrund.

Wir haben einen schönen, kleinen Bungalow mit Terrasse und am Hauptgebäude einen Swimmingpool, den wir nach einem köstlichen Abendessen gleich in Beschlag nehmen. Herz was willst du mehr?


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