Thailand 2018 – Tag 8 – Historical Park Ayutthaya und Dinner Cruise auf dem Chao Phraya

Tag 8: Von Lopburi über Ayutthaya nach Bangkok

Wir verlassen unser Hotel in Lopburi und machen uns auf den Weg nach Bangkok.

Nach 40 km entdecken wir auf der anderen Seite des Bang Kaeo Flusses eine kleine, relativ unscheinbare Tempelanlage und wir beschliessen hier einen kurzen Stopp einzulegen. Es ist das Wat Mai Pakbang.

Die Anlage selbst ist eigentlich nichts besonderes, doch zu unserem Erstaunen liegt hier ein 49 m langer, goldener Buddha, der erst 2006 errichtet wurde. Er ähnelt sehr dem liegenden Buddha im Wat Pho in Bangkok. Doch hier behindern die tragenden Säulen des Daches nicht die Sicht und er ist in seiner ganzen Größe zu bewundern. Fabelhaft!

Vor ihm sind in einer Reihe noch mehrere goldene Buddhas aufgereiht, sitzend und stehend.

An einer Säule steht ein kitschiges Buddhamännchen, könnte aus Plastik sein, mit einem Geldeinwurfschlitz. Die anderen thailändischen Tempelbesucher fordern uns auf, dort ein paar Baht einzuwerfen. Und siehe da, das „Männchen“ beginnt ein Segensgebet zu sprechen und ich verbeuge mich brav.

Irgendetwas versuchen uns die Leute hier noch zu sagen, doch wir verstehen nichts. Auf einmal nimmt mich eine Frau an der Hand und führt mich vorbei an einer kleinen Kapelle, in der der Elefantengott Ganesha sitzt, hinter die Tempelanlage.

Voller Stolz zeigt sie mir einen Teich in dem sich hunderte, nein tausende von Koifischen und Welsen befinden. Von einem überdachten Steg aus kann man von der Nähe aus beobachten und auch füttern, denn dort steht ein kleiner Futterautomat. Ich werfe etwas von den Körnern ins Wasser und schon werde die Fische zu gefräßigen kleinen Monstern.

Wir fahren weiter und erreichen bereits nach einer halben Stunde den Historical Park Ayutthaya.

Von 1350 bis 1767 war hier einst die Hauptstadt des Königreichs Siam, in der 33 Monarchen in prächtigen Palästen regierten. 1767 fielen die Burmesen dortein und zerstörten viele der Gebäude und Tempel. Von der damaligen Metropole ist nur noch ein Trümmerfeld übrig geblieben, doch ist dieses Steinlabyrinth, mit seinen Grabstätten und Befestigungsanlagen noch heute faszinierend und ist seit 1991 UNESCO Weltkulturerbe.

Wir besichtigen die sagenhaften Ruinen und sind auf der Suche nach etwas Besonderem.

Hier auf dem Gelände steht ein uralter, heiliger „Bayan Tree“, dem man sich nur auf ein paar Meter nähern darf.

Als die Burmesen die Stadt stürmten, zerstörten sie auch die heiligen Buddha-Statuen und schlugen ihnen die Köpfe ab. Als Gläubige Buddhisten den Steinkopf eines wertvollen Buddhas fanden, vergruben sie ihn kurzerhand in der Nähe des Tempels. Doch Mutter Erde hatte anderes mit ihm vor. Über die Jahrhunderte hinweg wuchs genau an dieser Stelle ein Bayanbaum. Seine Wurzeln schoben den Kopf nach oben und umschliessen ihn schützend. So konnte er wieder „das Licht der Welt erblicken“ und wird heute von Buddhisten aus aller Welt als heilig verehrt.

Wir haben ihn gefunden und sind einfach nur überwältigt über das Wirken von Mutter Natur.

Unser Ziel für die nächsten drei Tage ist Bangkok. Doch dort brauchen wir unser Auto nicht, denn unser Hotel Baan Wanglang Riverside ist, wie der Name schon sagt, direkt am Fluss. Wir fahren also zum Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi um unser Auto abzugeben. Es ist kein Problem den Flughafen zu finden, doch das „Car-Return“ lässt uns fast verzweifeln. Immer wieder drehen wir Runde um Runde am Flughafen und keiner kann uns weiterhelfen, nicht mal das Personal dort. Unser einziger Trost ist, dass wir nicht auf einen Flug müssen.

Nach einer geschätzten Ewigkeit geben können wir das Fahrzeug endlich abgeben und setzen unsere Fahrt ins Zentrum Bangkoks mit dem Taxi fort.

Der Taxifahrer fragt zwar im Hotel nach, wie er am Besten dort hinkommt, doch irgendwie gecheckt hat er es auch nicht. Denn das Hotel liegt in einer kleinen, engen Marktgasse und die Angestellten hätten uns mit einem Tuktuk von Parkplatz abgeholt. Doch unser Taxifahrer fährt einfach im Schritttempo durch den Markt. Links und recht hat er teilweise nur Zentimeter bis zu den Ständen und die Marktbesucher müssen schauen, wo sie sich in Sicherheit bringen. Ich glaube er hat Blut und Wasser geschwitzt und ist um Jahre gealtert. Das was nicht einmal für thailändische Verhältnisse normal.

 Wir beziehen unser direkt am Chao Phraya liegendes Hoter und haben von Balkon aus einen herrlichen Blick auf die „Haupttempel“ Bangkoks, den Wat Phra Kaeo mit Königspalast, den Wat Pho und den Wat Arun. Fantastisch! Auch das rege Treiben auf dem Fluss weckt unsere Aufmerksamkeit. Hier verkehren die verschiedensten Schiffe und Fähren. Das war auch ein Grund, weshalb ich das Hotel direkt am Fluss gebucht habe. Nach 100m sind wir am Bootsanleger und kommen schnell zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, ohne Strassenverkehr, ohne Stau und ohne Stress.

Für heute Abend hab ich eine Chao Phraya Dinner Cruise gebucht. Sie startet an der Station „River City Bangkok“. Dorthin kommen wir schnell und bequem mit dem Expressboot.

Es dauert auch nicht lange und unser Schiff, die „Chao Phraya Princess“ holt uns ab. Die Tische sind numeriert und den Platz an der Reling hab ich von zu Hause aus schon als Wunschplatz angegeben. Hat geklappt! Wir können an einem festlich gedeckten Tisch mit bester Aussicht Platz nehmen und das Buffet lässt auch keine Wünsche offen.

Bei Livemusik und Tanz gleiten wir auf der Lebensader Bangkoks dahin und lassen den Tag entspannt ausklingen.


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