Tag 3 – Centro Historico von Lima

Tag 3: Mi, 01.01.2020


Gleich nach dem Frühstück brechen wir auf um das historische Zentrum Limas zu entdecken. Wir bestellen bei Uber ein Taxi und fahren für ca. 3,50 € von unserem Hotel Lexus in Miraflores zum Plaza San Martin.
Wir finden uns auf einem großen, mit Blumen bepflanztem Platz wieder. In der Mitte des Platzes thront hoch zu Ross der Befreier Perus: Jose de San Martin und an den Seiten der Anlage plätschern zwei kleine Wasseranlagen.

Umgeben sind wir von prächtigen Bauten in französisch beeinflusstem Stil. Das aus den 1920er-Jahren stammende einst prächtige Gran Hotel Bolivar trägt zum einmaligen Ambiente bei.
Nur ein paar Straßen weiter lädt uns die Iglesia de la Merced zu einem Besuch ein.
Leider findet gerade ein Gottesdienst statt. Wir verstehen den Pfarrer zwar nicht, aber seine Stimmgewalt ist wohl sehr überzeugend. 1534 fand in Lima die erste lateinische Messe statt, genau hier, wo heute dieses prächtige Gotteshaus steht.
Gleich links neben dem Eingang ist eine große Krippe mit vielen verschiedenen Figuren und schöner Landschaft aufgebaut. Mehr als zwei Dutzend wunderschöne Altäre im Stil des Barock und Renaissance finden wir entlang des mächtigen Kirchenschiffes, einer prachtvoller als der andere.

Unsere Route führt uns weiter zum Plaza de Armas, auch Plaza Mayor genannt. Die Mitte des 140 qm großen, schön angelegten Plazes ziert ein Bronzebrunnen von 1650.
Umgeben wird auch dieser Platz von beeindruckenden Gebäuden.


Die berühmte Catedral de Lima ist leider geschlossen und unsere Neugier muss sich mit der wuchtigen barocken Fassade begnügen. Aber sie ist wunderschön.
Seitlich der Kathedrale befindet sich der Erzbischöfliche Palast, der mit einem der schönsten Balkone im maurischen Stil aufwartet.
Gegenüber in einem langen barocken Gebäude, dem Palacios de Gobierno, residiert der peruanische Präsident. Einige uniformierte Wachen stehen vor dem Eingang regungslos stramm, und das bei der Hitze. Plötzlich setzen sie sich in Bewegung. Völlig synchron ist jeder der Schritte einstudiert, faszinierend und doch irgendwie komisch und absolut unnatürlich, wie ferngesteuert!
Heute ist wohl Kirchen- und Parktag.
Nach einer kurzen Pause nehmen wir das Monasterio de San Franzisco in     Angriff.

Für 15 Soles p.P. nehmen wir an einer Führung durch das Franziskanerkloster teil. Im Nachhinein möchte ich sagen: ein absolutes „must do“.

Wir kommen aus dem Staunen nicht raus! Die Haupttreppe ziert eine geometrische Kuppel aus nicaraguanischem Zedernholz. Eine wunderschöne Bibliothek mit über 25 000 Büchern erinnert mich irgendwie an Harry Potter. Das Refektorium, der Speisesaal der Mönche, mit kunstvoll geschnitzten Möbeln und 13 Gemälden des hl. Jakob und seiner Söhne. Und zum Schluss steigen wir hinab in die großen, unter der Kirche befindlichen Katakomben. Irgendwie ist es schauderhaft, wie die ca 70 000 menschlichen Überreste in den unterirdischen Gewölben „endgelagert“ werden.

Von den Gebeinen sind nur noch die großen Teile, wie Schädel, Oberarm- und Oberschenkelknochen erhalten, die „Kleinteile“ sind bereits den Weg ihrer Bestimmung gegangen und haben sich aus dem Staub, nö, zu Staub gemacht.

Dafür wurde mit den „großen Teilen“ entweder ein Muster gelegt oder sie liegen schön sortiert in Vitrinen.

Doch nun zurück zu den Lebenden!

Wir wollen noch nach Chinatown und nehmen auch diesen Weg auf uns. Schon von weitem sehen wir ein chinesisches Tor, das den Eingang markiert.
Aber dann: Enttäuschung! Ein paar mickrige Buden, ein paar unscheinbare Läden und nicht einladend riechende Gaststätten. Ne, da fahren wir lieber zurück ins Hotel und legen die Füße hoch.
Heute abend geht’s schließlich weiter!

Wir gehen zur Wasser- und Lasershow im Circuito Magico del Agua. Hierbei handelt es sich um eine Parkanlage in der viele außergewöhnliche Springbrunnen in den verschiedensten Farben und Formen zu bewundern sind. Das Highlight ist jedoch eine 15 minütige Wasser – Laser – Show der Superlative, die heute am Neujahrstag hunderte Menschen anzieht, uns auch

Im Takt der Musik schießen bunte Wasserfontänen hoch in die Luft, um dann plätschernd wieder zur Erde zu fallen. Fantastisch!
Wir entdecken auch einen Wassertunnel, den wir natürlich auch durchqueren. Fast wären wir trocken geblieben, aber nur fast.

Zum Abschluss des Tages gehen wir dann noch ins Restaurant Damajuana um bei einer kulturellen Tanzshow das berühmte peruanische Essen zu genießen.

Folklore Tanzshow im Damajuana

In farbenfrohen Gewändern, teils mit bunten Masken, wirbeln die Akteure über die Bühne und führen Tänze aus den verschiedensten Regionen Perus auf. Energie geladene Tänze, die vor Freude und Feuer nur so sprühen und deren Lebenslust auch auf uns überspringt.


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