Ägypten 2019 – Tag 3 – Jeep Safari in der Weißen Wüste

Schon recht früh brechen wir auf, in die geheimnisvolle Wüste Ägyptens.
Wir verlassen Kairo und auch die uns bekannte Zivilisation.
Die nächsten 3 Tage und 1700 km werden wir keine Touristen treffen und ausschließlich mit ägyptischen Freunden verbringen.
Wir fühlen uns schon lange nicht mehr als „Touris“ in der Fremde. Wir sind unter Freunden, fast schon wie in einer kleinen Familie.


3. Tag:

Den ersten Teil der Strecke legen wir in unserem Mietwagen zurück. Es geht auf der Wüstenstraße Richtung Süden, in die Oasenstadt Bahariyya. Dort erwarten uns bereits die Beduinen Khalid und Essa mit ihrem Jeep. Sie haben bereits alles organisiert; Zelt, Tisch, Teppich, Decken, Feuerholz, Essen und Getränke. Super! Es kann losgehen!

Als erstes erreichen wir den Gebel el-Marsus, den Stapelberg, in der „Schwarzen Wüste“.
Die schwarzen Steine aus Dolerit, wie auch die gut erkennbaren Basaltsäulen sind vor Millionen von Jahren durch Vulkanausbrüche entstanden.

Unser nächstes Ziel ist der Crystal Mountain. Hier befindet sich ein von Kristallen eingerahmter Felsdurchbruch. Bei den Kristallen handelt es sich jedoch nicht um Quarz, sondern um Calcit.
Einer der Felsen erinnert mich an den schlafenden Fuchur aus der „unendlichen Geschichte“.

Zu Mittag essen wir an einer kleinen Oase und lernen dabei, wie Beduinen das Brot als Besteck benutzen.

Es sind zwar Gabeln für uns da, aber wenn schon – denn schon, natürlich auf Beduinenart.

Gut gestärkt geht´s mit Karacho weiter ins „Niemandsland“.

Und wenn ihr jetzt denkt Wüste ist Sand, Sand, Sand, dann muß ich euch sagen: Wüste kann abwechslungsreich und faszinierend sein. Die Landschaft der Weißen Wüste wird durch Kalkstein- und Kreidefelsen geprägt und liegt im ägyptischen Teil der Lybischen Wüste.

 Der Kalkstein wurde über Jahrmillionen durch Sandstürme und Wind geformt, sodass die Wüste heute wie ein Skulpturenpark aus einer anderen Welt wirkt.Wir entdecken Kamele, Zelte, Pilze, Hasen, Gnome und vieles mehr. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Am Abend werden die Schatten länger und die Wüste scheint zu leben. Die Steine werden zu pittoresken Figuren und Fabelwesen, die sich im Abendlicht „bewegen“.

Es ist Zeit einen Platz für unser Nachtlager zu finden.

Routiniert und sicher bauen Khalid und Essa unser Quartier für die Nacht auf. Sie haben nichts vergessen!

Im Sonnenuntergang zaubert uns Khalid ein fürstliches „Wüsten-Lagerfeuer-Dinner“ aus frischen, selbst geschnippelten Zutaten. Es gibt Salat, Gemüse, Reis, Grillhähnchen und Beduinentee.
Soooo lecker!

Am Lagerfeuer lassen wir den Tag gemeinsam ausklingen und verkriechen uns dann ins Zelt. Ja, wir sind jetzt eine kleine Familie, Dietmar, Amr, Khalid, Essa und ich. Gute Nacht!


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