Ägypten 2019 – Tag 1 Die Pyramiden

1.Tag:

Wir haben ein Auto gemietet und starten die Tour mit unserem Freund Amr in Hurghada. Die Pyramiden werden das erste Highlight unserer großen Ägyptentour sein.
Es geht von Hurghada über Kairo, quer durch die Westliche Wüste und wieder zurück nach Hurghada.
Auf den ca. 1700 km von Kairo bis Hurghada werden wir keine „Touris“ treffen.
Entlang des Roten Meeres und der Küste am Sinai geht es in ca. 5 Stunden in die Millionenstadt Kairo.                                                                                                    

Das totale Verkehrschaos beherrscht die ganze Stadt und wir sind sehr froh, als wir das Amarante Pyramids Hotel erreichten. Am Eingang können wir das Auto stehen lassen. Es wird von einem Angestellten in die hoteleigene Garage chauffiert. Was für ein Service! Auch im Hotel werden wir herzlich empfangen. Das Hotel entspricht absolut unseren Erwartungen und ist eine Ruheoase im quirligen Treiben der Stadt.

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Pyramiden!

Nach einem guten, ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg und erreichen in einer halben Stunde die Pyramiden von Gizeh.

Die Pyramiden von Gizeh

Wow, da stehen sie nun seit 4500 Jahren! Nicht mehr ganz taufrisch und von den Jahrtausenden der Witterung gezeichnet, aber faszinierend wie eh und je. In der ägyptischen Hochkultur, etwa 2600 – 2500 v.Chr. entstanden die drei großen Pyramiden Cheops, Chephren und Mykerinos.
Bis ins Mittelalter war die Cheops Pyramide das höchste Gebäude der Welt. Wen wunderts, dass sie als Weltwunder der Antike aufgenommen wurde.
An der Spitze der Chephren Pyramide sieht man noch Reste der früheren Pyramidenverkleidung mit Kalksteinplatten.
Heute liegen die meisten der riesigen Steinquader frei.
Insgesammt gibt es zur Zeit ca 80 bekannte Pyramiden! Und es werden mehr – wenn die Wüste sie wieder frei gibt.

Vor Jahren sind wir schonmal in der großen Pyramide gewesen, aber glaubt mir, das muss man nicht unbedingt tun.

Durch lange niedrige Gänge geht es in gebückter Haltung, bei immer schlechter werdender Luft tief hinein und endet: In einem Nichts! Eine kleine leere Kammer aus Stein, fast wie im Verlies!

Um die sagenhaften Schätze zu sehen, müsst ihr ins Ägyptische Museum in Kairo gehen. Sehr interessant!

Neben diesen Pyramidenanlagen wurden ebenfalls die Königinnen und Königsmütter, manchmal auch Angehörige des Königshauses und hochgestellte Beamte bestattet. Wir steigen in eines der Gräber hinab, doch es ist nur ein kleines, und nicht so speltakulär. Aber der „Abstieg“ ist ganz lustig.

Nach reiflicher Überlegung und nachdem uns der gute Pflegezustand der Kamele überzeugt, beschließen wir unsere Tour auf einem der Wüstenschiffe zu erweitern.

Man sollte nicht achtlos das nächste Tier „buchen“, denn viel zu oft werden die „Touristentiere“ gequält und ausgebeutet. Doch Kamele sind Lastentiere, die mit ihren Besitzern die Wüste durchquerten, schon lange vor es die Pyramiden gab. Die Kamelkarawanen sind nahezu ausgestorben und der Einsatz der Kamele hat sich geändert. Sie sind für ihre Besitzer oftmals das wertvollste was sie haben und die einzige Einnahmequelle für sie und ihre Familie. Auch das sollten wir nicht vergessen. Drum schaut euch die Tiere an, schaut euch an, wie sein Besitzer mit ihnen umgeht und entscheidet erst dann, ob der Einsatz der Tiere hier mehr schadet oder nutzt.

Auf den „Wüstenschiffen“ unterwegs

Die nächsten 2 Stunden schaukeln wir auf den Wüstenschiffen durch den den Sand, bis wir auf der Rückseite der Pyramidenanlage ankommen. Von hier aus sehen wir gleich mehrere Pyramiden auf einmal und haben einen supertollen Blick auf das Weltwunder der Antike. Wir „schaukeln“ weiter zur Sphynx. Und tatsächlich: Obelix hat ihr die Nase abgeschlagen! Doch ihre Größe hat nicht darunter gelitten. Mit stattlichen 74 m Länge und 20 m Höhe ist sie nicht zu übersehen.

Wie gesagt: Tag der Pyramiden!

Wir fahren ca 1,5 Stunden weiter entlang des Nilkanals. Es könnte so schön sein, wäre sie nicht da, die Geisel der Menschheit: Plastik und Müll!

Knickpyramide von Dahschur

Doch auch das hat ein Ende und wir erreichen Dahschur mit ihrer einzigartigen Knickpyramide. Pharao Snofru ließ sie um 2650 v. Chr. erbauen, doch unerwartete Bauprobleme verursachten die Entstehung der abnormen Form. Der Bau wurde mit einem zu starken Neigungswinkel begonnen, daher mussten während der Konstruktion Korrekturen vorgenommen werden. Pharao Snofru ist von diesem Ergebnis enttäuscht und läßt gleich daneben noch eine Pyramide errichten. Diesmal ist das Fundament zu breit und die Pyramide erscheint wie niedergedrückt, trotz ihrer Höhe von 105 m.

Nur eine halbe Stunde entfernt besuchen wir die ägyptische Nekropole Sakkara. Dort steht die erste Stufenpyramide der Welt, die Djoserpyramide (2650 v.Chr.) . Die Außenwände dieser Pyramide bestehen aus sechs Stufen, die über 62,5 m hoch sind. Beeindruckend! Noch heute finden dort Ausbesserungsarbeiten statt. Das Grab des Pharao liegt nicht in, sondern 28m unter der Pyramide. Gleich daneben entdecken wir noch einen kleinen Tempel. Dies ist ein verkleinertes Modell seines irdischen Palasts und für das Jenseits gedacht.

Stufenpyramide von Sakkara

So, genug der Pyramiden.

Wir fahren zurück nach Kairo und wollen erstmal unseren Freund Amr von den Strapazen des stressigen Autofahrens erlösen. Kurzfristig entschließen wir uns zu einer Nile-Dinner-Cruise. Wir buchen um 16:00 Uhr per Handy bei Get Your Guide und werden pünktlich um 18:00 Uhr von unserem Hotel abgeholt.

Das hat super geklappt! Sicher werden wir zum Nilschiff „Andrea“ gebracht und genießen bei einem leckeren Dinnerbuffet mit Bauchtanz und Derwischauftritt den Abend im Lichtermeer am Nil.

Preise 02/2019:
Eintrittspreis Gizeh Plateau ~ 60 EGP
Eintrittspreis Dashur Knickpyramide ~ 30 EGP
Eintrittspreis Sakkara Stufenpyramide ~ 60 EGP


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert